Viele LKW Fahrer wollen auch etwas vom großen Kuchen

Viele Waren verschwinden auf den Transporten. Warum? Viele Fahrer wollen sich vom großen Kuchen etwas abschneiden.

Der Verdienst der LKW Fahrer ist nicht weltbewegend, lediglich die Spesen bringen das Einkommen in die Höhe. Nur durch sparsame Lebensweise und durch Verzicht, kann ein Fahrer etwas zur Seite legen. Die Preise für Essen und Trinken an der Autobahn sind gestiegen, aber die Spesensätze nicht.

Ein mühsamer und Knochen-schwerer Job, ein endloser Weg der für die Entbehrungen und der langen Arbeitszeit zu wenig Geld einbringt.

LKW Fahrer sehen sehr viel, so stehen ich mit meinem Kollegen in Windsor(England). Eine Messe ist zu Ende die Ausstellungsstücke müssen zurück in verschieden Länder. Wir müssen warten bis alles zusammengepackt ist, danach können wir Laden.

Die Fahrer schlendern so durch die Gegend um sich die Wartezeit zu vertreiben, sie schauen da und dorthin. An einem Motorboot bleiben einige stehen. Man fängt an zu rechnen. 38 Jahre, jeden Monat 500 gespart, könnte man sich ein Boot kaufen.

Meine Gedanken zu der Rechnerei eines Fahrers, da wäre ich doch 75 Jahre alt. Der Gedankengang meines Kollegen geht weiter. 18 Stunden habe ich schon gearbeitet, danach 5 Stunden geschlafen, abgeladen und nun sind es heute schon wieder 12 Stunden. Laden muss er auch noch und am nächsten Tag am Mittag muss er zum Abladen in Frankreich sein.

Nach dem Beladen noch 12 Stunden auf den Beinen, hat der Tag wieder 24 Stunden am Stück.

Da kommt man ins Grübeln, 38 Jahre sparen, da ist der Liegeplatz und der Transport des Schiffes noch nicht bezahlt und 500 Euro im Monat sind bei den Lebenserhaltungskosten im Monat bei frei Kindern auch nicht mehr drin.

LKW Fahrer fahren teure Boote, Möbel, Luxusgüter durch die Gegend, sie dürfen sich alles immer nur anschauen und gibt es durch eine ungewollte Vollbremsung noch einen Kratzer, sind sie zu dumm zum Autofahren. (Siehe Bericht über den Transport von zwei Rolls Roys)

Vielen platzt irgendwann der Kragen. Sie möchten sich auch eine Scheibe vom großen Kuchen abschneiden. So werden Zigaretten und Alkohol geschmuggelt. Wer einen Computer braucht, nimmt sich einen von der Ladung, in den Karton kommt ein Stein der ca. das Gewicht des Computer hat. So fällt es nicht auf das der Karton leer ist.

Bei Spirituosen wird genau so verfahren. Wer Lebensmittel transportiert muss auch nicht hungern.

Oft gibt es Verlade und Transportschäden, die keine sind, eine Verpackung nicht in Ordnung, nimmt der Kunde diese nicht an. Sie muss zurück zum Absender oder die Versicherung muss herhalten, hier ist dann auch Selbstbedienung angesagt. Ganz Clevere lassen sich von Bekannten organisiert ausrauben oder verkaufen gleich die ganze Ladung.

An Ladestellen an dehnen sich viele Fahrer aus dem Ostblock befinden, findest du keine Duscharmaturen mehr. Entweder nehmen sie diese mit nach Hause oder verkaufen die Armaturen (Messing) auf dem Schrottplatz, um ihr geringes Entgelt etwas aufzubessern.

Diesel wird ebenfalls verkauft, natürlich unter dem Preis.

Ob es sich auszahlt kann ich nicht beurteilen. In der Firma in der ich tätig war, saßen zu dieser Zeit zwei Kollegen in Großbritannien im Gefängnis. Schmuggeln im großen Stiel. Ein weiterer Kollege handelte mit Diesel, nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Die kleinen beißen die Hunde. Man muss es eben im großen Stil machen. Spendengelder, Missbrauch von Steuergeldern, unerlaubte Nutzung von Dienstfahrzeugen von Politikern und so weiter. Niemand von diesen Leuten wurde je bestraft, legaler Betrug.

Als Belohnung bekommen diese noch eine schöne Rente und haben auch, wenn sie nicht mehr tätig sind eins schönes Auskommen.

Der LKW Fahrer der 26 Stunden hinterm Lenkrad sitzt und einen Unfall baut landet im Knast.

So warten wir alle wie bestellt und vertreiben uns die Zeit. Die Wartezeit ist gleichzusetzen mit Freizeit, nur vom LKW weg geht nicht, da jeder LKW von den Verlader abgeholt wird. Die Abendsonne meint es gut mit uns, im Fahrerhaus sind 40°C. Da ist mit etwas Schlaf nicht viel drin. Truckerfreizeit, die eigentlich keine ist, da man ständig an seinem Arbeitsplatz gebunden ist, warten, bis man abgeholt wird.

So zieht sich auch heute wieder der Arbeitstag in die Länge. 6 Stunden Wartezeit, noch zwei Stunden beladen, acht Stunden Pause sind komplett (ohne Schlaf), es kann weiter gehen, wieder 9 bis 10 Stunden hinterm Lenkrad.

12 Stunden schon auf den Beinen, acht Stunden Warte-und Beladezeit, noch 10 Stunden fahren, macht wieder 30 Stunden ohne ein Auge zu zumachen.

Auch hier würde bei einer Polizeikontrolle kein Verstoß gegen die Sozialvorschriftennachweisbar sein.

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