In den letzten Jahren wurden europaweit Fahrer als austauschbares Verschleißmaterial gehandelt. Inzwischen stehen Transportunternehmen vor der Frage wer das wachsende Transportaufkommen in den kommenden Jahren abdecken soll. Dabei ist nicht die Frage, wie investiere ich in neue Technik, sondern, wer soll diese fahren.
Bei all den sinnvollen und intelligenten Verbesserungen der Vergangenheit wurde eines vergessen, die Fahrer sind das wichtigste Potential.
Gerade bei den Fahrern wurde entgegen der Disponenten und anderen Mitarbeitern auf Weiterbildung verzichtet, Gesundheitsvorsorge und auch mithin auf das einfache Gefühl, du bist wichtig für unsere Firma und wirst gebraucht.
Wie oft hört man die Worte wie …ein Fahrer soll nicht denken. Er soll fahren!…
Gerade aus dieser Gleichgültigkeit heraus entstehen keine Bindungen mehr zurentsprechenden Firma. Das Fahren wird als Einnahmequelle betrachtet egal welches Logo der Laster besitzt. Ständiger Fahrerwechsel ist an der Tagesordnung und macht mitunter der Firma mehr Kopfzerbrechen und Verwaltungsarbeit als dem Fahrer selbst.
Es gibt weltweit keine Branche, die auf gute Fachkräfte verzichten kann. Nur Speditionen wechseln die Fahrer unabhängig von ihren Fähigkeiten und Erfahrungen. Hier gilt es Kompromisse zu finden.
Die Idealform wäre ein ein eingespieltes Team von Kraftfahrern. Sie kennen ihre Kunden und wirken beständig zugleich. Der Kraftfahrer als wichtiger Bestandteil eines Unternehmen und als vollwertige Arbeitskraft anerkannt, würde Spitzenleistungen vollbringen und sich mit seiner oft schwierigen Arbeit arrangieren.
Gelingt es eine Spedition, Fahrer als gleichwertige Beschäftigte im Betrieb anzusehen und sie über das Lohngefüge und den Freizeitausgleich zu motivieren, so ist diese im Markt einen großen Schritt voraus.
Die Einsatzfreudigkeit der Fahrer würde steigen und zugleich der eigene Wille für das Unternehmen auch mal an seine Grenzen zu gehen.
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