Die Anzahl der Gebrauchtwagen mit Motorschäden erhöht sich von 10,1 Prozent auf 10,5 Prozent. 2011 waren es noch 8,3 Prozent, damit setzt sich der deutliche Anstieg der Motorschäden im Vergleich zu den Vorjahren fort. Woran das liegt, ist nicht einfach festzulegen. Wie ein Motorschaden aber entsteht, rechtzeitig erkannt werden kann und wie im Fall der Fälle damit umgegangen werden sollte, erfahren Sie nachfolgend.
Was ist ein Motorschaden?
In vielen Fällen wird ein Motorschaden durch verschiedene Symptome im Voraus angezeigt. Es passiert selten plötzlich oder ohne Vorwarnung. Fehlzündungen und gelegentliche Zündaussetzer weisen ebenfalls auf den Beginn eines Motorausfalls hin. Fast alle Motorfehler sind zu hören. Dadurch wird das Brummgeräusch verstärkt. Wenn es quietscht, ist der Keilriemen möglicherweise abgenutzt und reißt bald. Spätestens bei der Motorkontrollleuchte ist eine Werkstatt aufzusuchen.
Aber es gibt noch andere Symptome, wie zeitweises Motorstottern und einen deutlich höheren Kraftstoffverbrauch. Der Sommer beginnt reibungslos: Wenn das Licht schnell blinkt, ist höchstwahrscheinlich die Lambdasonde kaputt und das Auto muss sofort zur Tankstelle. Eine weitere wichtige Warnung ist die Ölwarnung: Leuchtet die Kontrollleuchte, muss sofort Öl nachgefüllt werden, läuft der Motor mit zu wenig Öl weiter, fällt er unweigerlich komplett aus.
Wie mit einem Motorschaden umgehen?
Ist es doch zu spät und der Motorschaden konnte nicht vorgebeugt werden, gilt: Solange das Auto noch eine Garantie (Neuwagen, Jahreswagen etc.) besitzt, besteht ein Anspruch auf Instandsetzung bzw. Austauschmotor. Das sollten Sie auf jeden Fall in Anspruch nehmen, da Sie ansonsten sicherlich viel Geld verlieren würden. Sollten Sie die Reparatur bzw. den Ersatzmotor selbst zahlen, müssen Sie mit Kosten zwischen 1.000 Euro und 3.000 Euro rechnen. Natürlich gibt es aber auch weitere Möglichkeiten, wie mit einem KFZ mit Motorschaden weiter verfahren werden kann.
Lassen Sie den Schaden begutachten bzw. eine Diagnose durchführen. Dabei sollte geklärt werden, ob der Schaden durch Sie verursacht wurde oder erst durch einen verschwiegenen Mangel aufgetreten ist. Ist Letzteres der Fall und der Kauf liegt noch keine 6 Monate zurück, haben Sie Gewährleistungsansprüche. Im Fall der Fälle können Sie Ihr Auto mit Motorschaden verkaufen – es gibt spezialisierte Händler, die das KFZ entweder wieder aufbauen oder dieses als Exportfahrzeug im Konvolut verkaufen.