Wird ein Neuwagen gekauft, sind im ersten Fahrzeitraum kaum Nebengeräusche wahrzunehmen. Nur extreme anormale, die nicht zu den herkömmlichen Fahrgeräuschen gehören, fallen auf. In diesem Fall sollte man sofort die Werkstatt aufsuchen und der Garantieanspruch geltend gemacht werden. Mit zunehmenden Alter und Kilometer treten auch in den Türen natürliche Verschleißerscheinungen auf.
Tür klappert nur beim Öffnen oder Schließen
Um zu prüfen, ob die Tür beim Öffnen oder nur beim Schließen klappert, sollte eine weitere Person als Helfer tätig sein. Eine Person öffnet bzw. schließt die Tür, eine Person im Inneren des Wagens hört genau zu. Das Schließen der Tür sollte wie immer erfolgen, dabei genau hinhören, wo das Geräusch und an welcher Stelle auftritt, so wird die Fehlersuche eingegrenzt. Dabei beachten, ob das Geräusch aus dem Inneren der Tür kommt oder es sich um Anbauteile wie Spiegel, Scharniere, Schloss oder das Fenster handelt.
Durch Drücken und Ziehen an der Türinnenverkleidung lassen sich auch diese auf Geräusche überprüfen. Das Ziehen und Drücken sollte in kurzen Bewegungen ohne großen Kraftaufwand durchgeführt werden.
Kommt das Geräusch aus dem Inneren der Tür, wird die Türinnenverkleidung abgebaut.
Türinnenverkleidung abbauen
Auf keinen Fall sollte man die Verkleidung ohne das nötige Fachwissen ausbauen. Im Internet findet man genügend Informationen für jeden Fahrzeugtyp, Textanweisungen sowie das nötige Videomaterial je Fahrzeugtyp, dies erleichtert die Arbeit.
Für Hobbybastler ist ein Reparaturhandbuch eine Investition, die sich lohnt. Alle Handgriffe sollten sehr langsam, mit Vorsicht und behutsam ausgeführt werden. Im Video oder Bild sieht es immer einfach aus, die Arbeiten werden von Sachkundigen ausgeführt. Als Neueinsteiger braucht man etwas Geduld, bevor jeder Handgriff sitzt. Der Einbau der Verkleidung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Suchen der Ursache
Eine Person setzt sich in das Fahrzeug, die weitere Person schließt die Tür wie immer, die Kontrolle erfolgt erst einmal nach Gehör. Danach die Tür mehrmals nur mit einem kurzen Ruck (Tür nur einen Spalt öffnen) schließen. Ist das Geräusch durch Hören nicht zu finden, kann mit der Hand die Kontrolle erfolgen.
An jedem Einbauteil in der Tür und der Verkleidung wackeln, einschließlich den fest montierten Teilen.
Neben den Mechanismen für das Öffnen der Tür sollte man auch die Bauteile des Fensterhebers prüfen .
Werden Bauteile wie Bowdenzüge, Hebel oder Gestänge, die gegen andere Bauteile schlagen, vor allem Blechteilen gefunden, können diese durch Unterschieben von Schaumgummi oder ähnlichen gegen klappern bzw. Bewegungen gesichert werden.
Immer nur ein Bauteil gegen Bewegung sichern, ist das Geräusch weiter vorhanden, das Schaumgummi wieder entfernen. Diesen Vorgang weiter durchführen, bis die Fehlerquelle gefunden wurde. Im Inneren der Tür sollte kontrolliert, ob Dämmmaterial oder Schaumgummiteile zu finden sind. Dieses Material wird oftmals an das Blech im Inneren der Tür geklebt, um werksseitig Geräusche zu vermeiden.
Ist loses Material vorhanden, dürften sich am Blech Klebestellen befinden. An dieser (n) Stelle das Material wieder ankleben, die Geräusche dürften beseitigt sein.
Der Fachhandel bietet entsprechende Klebstoffe an, die verschiedene Kunststoffe mit Metall verbinden. Liegt die Ursache an Bauteilen, die beweglich wie Türöffner, Fensterheber und Gestänge sind, sollten diese auf Verschleiß geprüft werden. Sind Bauteile ausgeschlagen, sind diese auszutauschen.
Klappergeräusche nur beim Fahren
Erst einmal feststellen, aus welcher Tür das Geräusch zu hören ist. Als Fahrer ist eine genaue Wahrnehmung, woher das Geräusch stammt zu ungenau, außer es kommt zu 100 Prozent aus der Fahrertür. Als Fahrer ist die Ablenkung durch den laufenden Verkehr, den Fahrt- und Motorgeräuschen sehr groß. Durch das Suchen und die Konzentration bei der Geräuschsuche besteht Unfallgefahr, da das Verkehrsgeschehen nicht mehr im Vordergrund steht.
Ein Mitfahrer sollte bei der Suche helfen, da sich dieser nicht auf den Verkehr konzentrieren muss. Er braucht keinen Sichtkontakt zur Fahrbahn, kann sich bücken, drehen und wenden. Durch die Möglichkeit den Kopf frei drehen zu können, kann das Ohr (Kopf) in alle Richtungen und Stellen bewegt werden. Nur an der Fahrertür wird es eng. Klappern die anderen Türen nicht, bleibt nur die Fahrertür.
Auch bei Klappergeräusche beim Fahren lassen sich die Teile im Inneren der Tür, mit Dämmmaterial unterfüttern. Dabei alle Teile unterfüttern, bis keine Geräusche mehr auftreten. Dann Stück für Stück das Material wieder entfernen. Beginnen die Geräusche wieder, dürfte die Geräuschquelle gefunden sein. Diese Methode funktioniert auch in umgekehrter Weise.
Fenster klappert
Das Fenster so weit herunterkurbeln, bis sich die Hand problemlos durchschieben lässt. Eine Hand von außen flach gegen die Scheibe drücken, mit der anderen Hand gegen drücken. Ist das Klappern beim Tür schließen oder beider Fahrt nicht mehr zu hören, ist nur noch die Ursache zu finden. Die Führungsdichtung im Fensterrahmen lässt sich überprüfen, indem zwischen Fenster und Dichtung ein Stück Stoff eingeklemmt wird.
Eine weitere Ursache sind die Schachtabdichtungen (Innen- und Außendichtung die im Fensterabschluss zum Inneren der Tür verhindern, dass ablaufendes Wasser ins Innere der Tür gelangt). Auch hier kann ein Stück Stoff eingeklemmt werden.
In der Tür befindet sich der Fensterhebemechanismus, dieser hat eine Führungsschiene in dem die Scheibe geklemmt ist. Die Scheibe ist in den meisten Fällen in eine Gummiführung geklemmt. Zwischen Scheibe und Gummiführung lässt sich nichts klemmen, ohne Gefahr zu laufen, die Scheibe zu zerstören. Ein Wackeln an der Scheibe reicht aus, die Scheibe sollte in der Führung kein Spiel haben. In diesen Fall eine neue Gummiführung einsetzen.
Beim Arbeiten zu beachten
Moderne Fahrzeuge haben in den Türen den Seitenaufprallschutz. Es bedarf aufgrund der Enge in der Tür viel Geschicklichkeit, um Arbeitsschritte durchzuführen. Neben dem Seitenaufprallschutz kommen noch elektrische Leitungen dazu.