Der Fehlerspeicher im Auto erleichtert die Suche, wenn eine Störung am Fahrzeug vorliegt. Allerdings muss davon ausgegangen werden, dass so lange das Auto noch normal fährt nur um eine zeitweise Störung gehandelt hat. Auf die leichte Schulter sollte die Fehlermeldung nicht genommen werden. Folgeschäden könnten teuer werden.
Wie handeln, wenn eine Störung angezeigt wird?
Die Motorkontrollleuchte zeigt beispielsweise eine Störung an. Über den Bordcomputer lässt sich eine grobe Fehlersuche durchführen. Abgesehen von Öl- und sonstige Flüssigkeitsstände reicht diese Diagnose nicht aus, um den Fehler zu finden.
Verschleißanzeigen wie für den Verschleiß von Scheibenbremsbelägen werden separat angezeigt, haben aber mit Störungen an den Aggregaten des Motors nichts zu tun.
Fehler eingrenzen
Um den Fehler einzugrenzen, sollte das Fahrzeug an ein Diagnosegerät angeschlossen werden. Ein Komplettdurchlauf der Fehlersuche macht es einfacher Störungen zu finden. Das Problem von Diagnosegeräten ist, sie können nur Fehler anzeigen defekt oder nicht defekt.
Funktioniert ein Bauteil noch, wenn auch nicht mehr 100 %-tig zeigt das Kontrollgerät keinen Fehler an. In diesem Fall wird vom Mechaniker der Fehlerspeicher gelöscht, die Kontrollleuchte erlischt, somit wäre der Fehler behoben. Der Fehler bleibt und wird wie bei einer verschleppten Grippe mitgenommen. Folgeschäden treten erst viel später auf.
In der Vergangenheit ohne Diagnosegeräte und Bordcomputer wurde so lange gesucht, bis der Fehler gefunden wurde, an modernen Fahrzeugen wird lediglich der Fehlerspeicher gelöscht.
Bei der Fehlersuche wird aufgrund der elektronischen Steuerungen zu oft vergessen, dass hinter der Elektronikfassade immer noch eine herkömmliche Mechanik steckt. Eine Vielzahl von Bauteilen am Fahrzeug funktionieren ohne Mess- und Regeltechnik, diese Bauteile werden bei der Fehlersuche zu oft vergessen.
Immer und immer wieder wird versucht mittels elektronischer Steuertechnik den Fehler zu finden, dies kostet bei der Fehlersuche Zeit.
Bei der Fehlersuche die Elektronik vergessen
Ob Motor, Getriebe, Bremse und sonstige Bauteile würden im herkömmlichen Sinne auch ohne Computersteuerung und Sensoren funktionieren. Ein Motor läuft auch ohne elektronischer Luft- oder Kraftstoffüberwachung und Steuerung so lange das Kraftstoff-Luftgemisch stimmt.
Eine Bremse bremst auch ohne ABS, DSC und sonstigen zusätzlichen Regelungen. Konzentrierte Fehlersuche auf die einzelnen Bauteile sollte immer noch mechanisch bzw. durch Sichtkontrolle erfolgen als Stundenlang auf der Tastatur des Diagnosegerät herumhämmern.
Ist bei einem LKW die Koppelstange des lastabhängigen Bremssystem verbogen, wird das Diagnosegerät keinen Fehler finden. Ein einfacher Blick auf die Hinterachse würde ausreichen, um den Fehler zu finden.
Ein Motor läuft unrund, stellt sich die Frage, kommt genügend Kraftstoff an, oder ist der Luftfilter verschmutzt. Eine einfache Überprüfung, ob die Kraftstoffpumpe genügend Kraftstoff fördert oder nur der Kraftstofffilter verschmutzt ist, kann schon ausreichen. Die Überprüfung eines Luftfilters dürfte wohl die einfachste Übung sein.
Ein Fahrzeug bremst unregelmäßig, eine Sichtkontrolle der mechanischen Bremsenteile, kann bei der Fehlersuche viel Zeit sparen. Ist ein Sensor verdreckt oder Kabel defekt kann das beste Diagnosegerät den Fehler nicht feststellen. Eine Vielzahl von Sensoren lassen sich abschalten oder der Stecker wird gezogen, so lässt sich der Fehler auf einfache Weise eingrenzen.
Wenn der Motor hustet und der Luftmengenmesser funktioniert, wäre es doch möglich, dass die Lambdasonde Ermüdungserscheinungen aufweist. Dazu muss diese natürlich ausgebaut werden, das wäre dann das Problem der moderne Mechatroniker macht sich bei der Fehlersuche nicht die Hände schmutzig.
Endlos wird versucht mit allen Regeln der Kunst den Fehler mit dem Diagnosegerät zu finden, eine Abgasmessung könnte schon den Fehler eingrenzen. Die Messung sollte natürlich nach der alten Methode erfolgen, da wo die Abgase das Fahrzeug verlassen, am Ende der Abgasanlage.
Wie wäre es mit einer Kontrolle der Zündkerzen? Könnte nicht eine Elektrode zu weit abgebrannt sein? Die Zündkerze funkt zwar noch und ist trotzdem defekt, kein Diagnosegerät kann solch ein Fehler feststellen.
Die Lösung?
Erst daran denken: Wie funktioniert ein Motor oder andere Bauteile. Es gab Zeiten, da lief ein Motor auch ohne elektronische Hilfsmittel. Würde er auch heute noch, auch der modernste Motor würde ohne Elektronik laufen, würden die Mess- und Regeltechnik durch mechanische Bauteile ersetzt werden.