Das Ziel steht fest, das Auto ist fit, der Tank ist voll und das Gepäck ist verstaut. Als Fahrer fühlt man sich fit wie ein Turnschuh, dann kann es ja losgehen, nur noch alle einsteigen und ab geht es. Dabei spielt es keine Rolle ob es in den Urlaub, zum Wochenendausflug oder zur Firma geht, man muss ja nur fahren – fahren und nochmals fahren, die Streckenentfernung spielt dabei keine Rolle. Egal wie lang die Strecke ist – Autofahren erfordert eine hohe Konzentration und das nicht nur auf Grund der vielen Eindrücke sondern auch der Geschwindigkeit, da wir ja eigentlich lediglich zwei Beine haben und damit nur eine geringe Höchstgeschwindigkeit erreichen. Alles was schneller ist, ist für unseren Organismus eine extreme Belastung. Wir lernen nur von klein auf an uns schneller fortzubewegen. Erst das Dreirad, der Roller, das Fahrrad, das Mofa, das Motorrad und das Auto, wir haben uns langsam an die höheren Geschwindigkeiten herangetastet. Wer noch schneller werden will wie Piloten, muss dann schon ganz andere Belastungstest über sich ergehen lassen.
Wie merkt man die Belastung?
Erst einmal nicht, auch wenn man schon eine längere Strecke mit hoher Geschwindigkeit bewältigt hat. Man fährt und fühlt sich Top – Fit und fährt nur zur Pinkelpause auf den nächsten Parkplatz und will auch gleich weiter. Anhalten noch aussteigen und da ist das Gefühl, ein Gefühl was im normalen Alltag nicht auftritt, denn der Körper reagiert auf den plötzlichen Stillstand eigenartig. Das erste Anzeichen von stärkerer Belastung, tritt dieses Gefühl auf, sollte die Pause verlängert werden, so lange bis der Körper wieder normale Verhaltensweisen zeigt. Fährt man nach einer ausgiebigen Pause weiter wird man merken, dass das Fahren leichter geht und man lockere vorankommt. Mit zunehmender Fahrzeit nimmt die Konzentration wieder ab, der Körper wirkt angespannt und es kommt zu Müdigkeitserscheinungen, man gähnt, die Augen brennen ein innerliches Unwohlsein entsteht. Mit einer zusätzlichen Pause kann man den Körper wieder etwas Fit machen, Kaffee und legale Fitmacher funktionieren auch, sind aber nicht die Ideallösung. Man fährt weiter und es entstehen Denklücken, was hat sich gerade abgespielt, es fehlt ein Stückchen Film.
Die Fahrt geht weiter, leichte Sehstörungen und Müdigkeit macht sich breit, die Augen werden feuchter als normal. Wenn es so weit ist, ist die das Anzeichen für eine längere Fahrtunterbrechung, richtig wäre, sich erst einmal auszuschlafen. Die Strecke ruft, man macht nur eine kurze Pause und weiter, die Sehstörungen nehmen zu,Verkehrsschilder werden nicht mehr wahrgenommen, stärkere Müdigkeit macht sich breit. Das wäre der Zeitpunkt die Fahrt für eine richtig lange Pause mit Schlaf zu unterbrechen. Meistens werden dann immer wieder nur kurze Pausen gemacht und es wird weiter gefahren, der Körper wird immer müder bis es zum Sekundenschlaf kommt. Stellt man den Sekundenschlaf fest und zieht an dieser Stelle nicht die Notbremse wird man zur fahrenden Zeitbombe.