Die Reifen übertragen Lenk- und Bremsbefehle des Fahrzeugführers auf den Asphalt. Als einzige direkte Verbindung zur Straße sind sie dafür verantwortlich, dass ein Auto bei allen Wetterbedingungen sicher unterwegs ist. Damit die Autoreifen perfekt funktionieren, müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen:
- Reifen müssen stets der Jahreszeit angepasst sein
- das Reifenprofil muss über eine ausreichende Tiefe verfügen
- die Pneus dürfen nicht zu alt sein
- der korrekte Luftdruck muss eingehalten werden.
- Damit all diese Voraussetzungen für eine sichere Fahrt erfüllt sind, sollten Fahrzeugbesitzer den Zustand ihrer Bereifung regelmäßig kontrollieren.
Winter-, Sommer- und Ganzjahresreifen
Die Laufflächen von Winter- und Sommerreifen sind speziell für ihren jeweiligen Einsatzzweck konstruiert. So sind die Profile von Sommerreifen auf den sogenannten Wischkanteneffekt optimiert. Dadurch können sie bei Nässe das Wasser effektiv ableiten und die Gefahr von Aquaplaning minimieren.
Winterreifen dagegen verfügen über zahlreiche kleine Einschnitte in den Profilblöcken, die sogenannten Lamellen. Hieraus resultiert der Griffkanteneffekt, der auch bei Schnee und Eis für eine optimale Haftung auf dem Untergrund sorgt.
Darüber hinaus sind die Materialmischungen von Winter- und Sommerpneus verschieden. Winterreifen sind weicher, um auch bei Kälte ausreichend Elastizität zu besitzen. Dementsprechend verlieren sie bei hohen Temperaturen ihre Stabilität. Sommerreifen dagegen werden im Winter zu hart, um sich mit dem Asphalt zu verzahnen und so für den nötigen Grip zu sorgen. Aus diesem Grund ist auch von der Verwendung von Ganzjahresreifen abzuraten, da diese stets nur einen Kompromiss darstellen und sowohl sommers wie winters keine optimale Performance liefern können.
Der Wechsel auf Winterbereifung sollte durchgeführt werden, wenn es dauerhaft kälter als etwa sieben Grad Celsius ist. Als Faustregel gilt: Winterreifen sollte man von Oktober bis Ostern (von „O“ bis „O“) verwenden.
Luftdruck, Profiltiefe und Reifenalter regelmäßig kontrollieren
Neben dem Allgemeinzustand der Reifen sollten Fahrzeugbesitzer auch regelmäßig den Reifenluftdruck und die Profiltiefe überprüfen. Angaben zum empfohlenen Befülldruck finden sich in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs und an der Innenseite des Tankdeckels. Hierbei ist auf die Unterscheidung zwischen Teillast- und Volllastdruck zu achten. Letzterer ist nur für hohe Zuladungen oder längere Fahrten bei hohen Geschwindigkeiten vorgesehen. Insbesondere ein zu niedriger Druck ist zu vermeiden, führt er doch dazu, dass die Reifen schneller verschleißen und der Kraftstoffverbrauch steigt.
Auch die Profiltiefe ist ein wichtiges Sicherheitskriterium. Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Experten jedoch raten dazu, Reifen schon früher (bei spätestens 3 Millimetern) auszumustern.
Wichtig ist zudem das Reifenalter. So ist die Gummimischung eines Reifens einem stetigen Verfallsprozess unterworfen. Daher sollten Pneus nicht länger als acht Jahre verwendet werden (unabhängig vom verbleibenden Restprofil). Wie alt ein Reifen ist, lässt sich an der Seitenwand („DOT-Nummer“) ablesen.