Die A9 Richtung Süden fahrend quert das Hermsdorfer Kreuz und fährt den Parkplatz Rodaborn an. Beim Einfahren zu den PKW Parkplätzen fallen am Zaun Schilder auf, „Original Thüringer Roster“ und eine von Hand geschriebene Tafel mit Speiseangeboten wie sie oft vor Gaststätten und Raststätten zu finden ist (Bild 1).
Kurios dabei ist es, keine Raststätte vorhanden und ein üppiger Metallzaun (Bild 2) befindet sich um das gesamte Parkplatzgebiet, was eigentlich für Autobahnparkplätze unüblich ist, ansonsten sind Autobahnparkplätze mit eine einfachen Wildzaun eingezäunt. Die Wildzäune sind einfach montiert und im Durchschnitt für Menschen durchlässig. In etwas Entfernung ist dann ein Grillstand, aber vom Parkplatz aus nicht erreichbar. Dahinter befindet sie sich dann die Raststätte, ebenfalls nicht vom Parkplatzgebiet aus erreichbar.
Wie kommt man an die „Original Thüringer Roster“?
Einfach mit der Glocke am Zaun läuten oder rufen, bei der Dame am Zaun die Bestellung aufgeben und nach kurzer Zeit werden die Würstchen mittels Körbchen über den Zaun gereicht. Neben Thüringer Roster sind noch weitere Artikel sowie Getränke im Angebot.
Was befindet sich hinter diesem Metallzaun?
In etwas Entfernung – Die „Erste Autobahnraststätte Deutschlands“. Es handelte sich um ein Walderholungsheim mit Ausflugsgaststätte, eine Autobahn gab es noch nicht. Erst nach dem Bau der Reichsautobahn von Leipzig nach Nürnberg wurde im Dezember 1936 aus der Ausflugsgaststätte die erste Autobahnraststätte Deutschlands.
Was hat es mit der nicht erreichbaren Raststätte auf sich? Alle Konzessionen für Raststätten an der A 9 sind vergeben, an den Haaren herbeigezogene Begründung.
Es gibt eine Lösung: Eine Konzession für ein Raststättenmuseum, besser noch ein Raststättendenkmal So kann die erste Deutsche Autobahnraststätte wieder geöffnet werden, schließlich ist diese einmalig.