Pflanzliche Beruhigungsmittel und dann hinters Lenkrad?

Stress im Alltag macht das Leben unruhig und sorgt in vielen Fällen zu Einschlafstörungen. Der Körper ist unruhig und tausend Gedanken schwirren durch den Kopf, ein Abschalten ist kaum möglich, an Schlaf ist kaum zu denken.

Die Alternativen?

Stressabbau wäre wohl das Beste, die Arbeit und den Alltag neu zu ordnen, im Zweifelsfall sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Wie sieht die Realität aus?

Keine Zeit für den Stressabbau und ärztliche Hilfe kommt überhaupt nicht infrage, dies könnte ein Anzeichen für Schwäche bedeuten. Die Karriere, das Geld und der Erfolg sind wichtiger, schließlich stehen die Konsumgüter, das Haus und Auto im Vordergrund. Trotz alledem will man am Abend zur Ruhe kommen, um wenigstens einige Stunden zu schlafen.

Konventionelle Beruhigungsmittel oder Schlaftabletten wären die Lösung, sorgen in vielen Fällen am nächsten Tag für Unwohlsein und Müdigkeit. Im Beipackzettel steht dann oft unter Verkehrstüchtigkeit …, kann im Einzelfall das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

Das bedeutet, kommt es zu einem Verkehrsunfall und es wird bei der Blutanalyse festgestellt, dass der Fahrer unter Medikamenteneinfluss steht, wäre er fahruntüchtig wie nach der Einnahme von Alkohol. Der Versicherungsschutz wie Teil- oder Vollkasko dürfte infrage gestellt werden, auch die Schuldfrage der Unfallursache wird zum Problem.

Ausweichen auf pflanzliche Beruhigungsmittel

Um die Nebenwirkungen der konventionellen Beruhigungsmittel zu umgehen, kann auf pflanzliche Produkte zurückgegriffen werden, der Handel bietet eine Vielzahl von Produkten an. Das die pflanzlichen Beruhigungsmittel keine Nebenwirkungen haben ist ein Irrtum, auch hier ist es wichtig den Beipackzettel zu lesen. Eine Vielzahl von Beruhigungsmittel können frisch oder durch Trocknen selbst hergestellt werden.

Pflanzliche Beruhigunsmittel und dann hinters Lenkrad

Hier ist die Gefahr groß,das überdosiert oder zu viel Beruhigungsmittel eingenommen wird. Aus Hopfen (Bild 1) lässt sich ein sehr gutes pflanzliches Beruhigungsmittel (als Tee eingenommen) bzw. Schlafmittel herstellen, als Tee getrunken tritt dieselbe Wirkung ein wie bei konventionellen Tabletten.

Am Folgetag kommt es wie bei normalen Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel zu Nachwirkungen. Ebenfalls als Beruhigungs- und Einschlafmittel ist Melisse (Bild 2, Zitronenmelisse), einfach als Tee zubereiten, einnehmen und nach kurzer Zeit tritt die Wirkung ein. Nur zu viel Tee sollte nicht getrunken werden, wie bei Hopfen sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.

Pflanzliche Beruhigunsmittel und dann hinters Lenkrad

Selbstversuch

Probieren geht über studieren, so habe ich mir gedacht und beide pflanzlichen Produkte als Tee ausprobiert. Die Wirkung als Beruhigungs- und Einschlafmittel setzte sehr schnell ein. Am nächsten Tag der Fahrtest, allerdings als Beifahrer. Mein Reaktionsvermögen ließ absolut zu wünschen übrig, der Fahrer fuhr aus meiner Sicht viel zu schnell, bremste zu spät oder fuhr zu schnell von der Nebenstraße auf die Vorfahrtstraße.

Andere Fahrzeuge kamen im Kreuzungsbereich viel zu schnell herangefahren und der Sicherheitsabstand war auch immer zu gering. Auch ohne Fahrzeug traten im Laufe des Tages Störungen auf, Müdigkeit und teilweise Gedächtnislücken traten auf. Das Fahren und Bedienen von Maschinen könnte auch am Folgetag gefährlich werden und dabei handelt es sich doch nur um Tee.

Fazit

Auch bei pflanzlichen Beruhigungsmittel ist bei der Teilnahme am Straßenverkehr Vorsicht geboten, gerade wenn die Reaktionszeit beeinträchtigt wird. Auch wenn man sich fit wie ein Turnschuh fühlt, können die Nachwirkungen am Folgetag immer noch auftreten. Das Auto lieber stehenlassen ist die optimale Lösung und eine Kettensäge oder ähnliches Gerät sollte am Folgetag überhaupt nicht in Betrieb genommen werden.

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