Typ- und Regionalklassen 2017. So setzen sich KfZ-Versicherungsbeiträge zusammen

Wie hoch der monatliche Beitrag für ein Auto ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen etwa die Anzahl der eingetragenen Fahrer, das Modell und Baujahr sowie die Typ- und Regionalklassen. Letztere werden jedes Jahr vom GDV festgelegt, so auch für 2017. Diese Tipps verraten, welche Modelle und Regionen von den neuen Typ- und Regionalklassen am meisten profitieren.

KFZ Versicherung Regionalklassen

Deutschlandweit gibt es etwa 27.000 verschiedene Automodelle und über 400 verschiedene Zulassungsbezirke. Bei den Typ- und Regionalklassen der Kfz-Haftpflicht, Kasko- und Vollkaskoversicherung verliert ein Autofahrer schon einmal den Überblick, von welchen Faktoren genau sein Versicherungsbeitrag abhängig ist. Denn obwohl die Kfz-Versicherung ein Massenmarkt ist, gleicht kaum ein Vertrag dem anderen. Der jeweilige Beitrag orientiert sich an vielen Faktoren, unter anderem am individuellen Risiko. Um das zu bestimmen, berücksichtigen die Versicherungen verschiedene Risikomerkmale, die in diesem in diesem Ratgeberartikel ausführlicher erläutert werden. Diese Grundlagen sollten Autofahrer kennen.

Typklassen

Versicherer nutzen zunächst die Typklasse eines Kraftfahrzeugs als eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, um den Beitrag für die Kfz-Versicherung zu berechnen. Bei der Typklasse ist eine niedrige Einstufung wichtig, da diese die Kfz-Versicherung günstiger macht. Festgelegt werden die Typklassen ebenso wie die Regionalklassen jedes Jahr neu vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Dieser stellt auch ein entsprechendes Online-Formular zur Verfügung, mit dem Autofahrer ihre Typklasse selbst ermitteln können. Entscheidend sind dabei die Schlüsselzahlen von Hersteller und Fahrzeugtyp. Hoch eingestuft wurden in der KfZ-Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung in diesem Jahr vor allem hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs wie der BMW 740i, Audi A5 2.0 TFSI Quattro oder der VW Golf VII Sportsvan 1.2 TSI. Eine vergleichsweise niedrige Typklasse haben hingegen der Kia Carens 1.7 CRDI, der Chrysler Jeep Cherokee 2.8 CRD oder der Opel Vectra B Stufenheck 2.2 DTI. Für die neuen Typklassen 2017 haben die GDV-Statistiker die Schaden- und Unfallbilanzen der einzelnen Modelle für die vergangenen drei Jahre ausgewertet. Automodelle mit wenig Schäden und geringen Reparaturkosten wurden dabei in niedrigere Typklassen eingeordnet. In diesem Fall ist auch der Versicherungsbeitrag günstiger.

Regionalklassen

Eine gute Nachricht vorab: 2017 dürfen sich immerhin 6,3 Millionen Autofahrer über eine niedrigere Einstufung in der Regionalklasse freuen. Der Begriff Regionalklasse bezieht nicht das Unfallrisiko bezüglich des Automodells und Alters des Fahrers, sondern das am jeweiligen Wohnort mit ein. Eine Rolle spielt dabei u. a. auch, wie das Wetter in der Region ist. So können bspw. Hagelschäden im jeweiligen Bezirk eine höhere Regionalklasse zur Folge haben, aber auch Wildunfälle. Die höchste Schadenbilanz und damit auch die meisten Kosten für Versicherungsbeiträge haben in diesem Jahr die Autofahrer in Offenbach am Main. Besonders günstig ist es 2017 für KfZ-Halter in Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt kann man sagen, dass in Städten die Schadenbilanz eher ungünstiger ist, und im Norden ist sie günstiger als in Süddeutschland.

Schadensfreiheitsrabatt

Wie hoch der Versicherungsbeitrag ausfällt, hängt auch von der Schadenfreiheitsklasse ab. Die meisten Versicherer gewähren Fahrern, die keine Autounfälle verursachen, einen sogenannten Schadenfreiheitsrabatt. In diesem Fall wird der Beitrag in der Kfz-Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung günstiger. Wer beispielsweise 30 Jahre lang ohne Unfall fährt, erhält die SF-Klasse 28, die günstigste Schadenfreiheitsklasse. Fahranfänger hingegen erhalten wegen ihrer Unerfahrenheit meist die SF-Klasse 0. Die jeweilige Höhe ergibt sich aus den Allgemeinen Bedingungen der Kfz-Versicherer. Stichtag ist der 1. Januar: Dann wird der Schadenverlauf in der Kfz-Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung für das vergangene Kalenderjahr neu eingestuft. Liegt für das Jahr 2016 kein Versicherungsschaden vor, wird man 2017 in die nächst höhere Schadenfreiheitsklasse eingestuft.

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