Die Autobahnpolizei weiß auch nicht immer alles

Es geht zu einem Termin 80 Kilometer weiter zur Besprechung. In aller Ruhe rechtzeitig los fahren, um pünktlich zu sein. Ein Stück Bundesstraße und danach auf die A14, rund 60 Kilometer Autobahn sind angesagt.

Ich habe Zeit, so bleibe ich auf der rechten Fahrspur. 150 Meter Sicherheitsabstand hinter einem LKW reicht aus, um im eigentlichen Sinne entspannt zu fahren. Bei einer Entfernung von 60 Kilometer lohnt es sich nicht meinen PKW mit über 200 km/h über die Piste zu jagen, da ständig Geschwindigkeitsbegrenzungen dies sinnlos erscheinen lassen. Also entspannt hinter dem LKW her fahren,etwas Musik lässt die Fahrt angenehm werden. Ich möchte nicht gestresst zur Besprechung kommen.

Mit Tempo 90 geht es ruhig dahin, die nachfolgenden LKW kann ich somit nicht behindern, da ihre Höchstgeschwindigkeit durch die Begrenzer auf ca.85km/h eingestellt ist,außerdem ist Überholverbot für LKW.

Es soll aber nicht ruhig bleiben,nichts mit Entspannung. Von hinten nähert sich ein LKW mit hoher Geschwindigkeit,er schließt auf bis auf einen Meter. Er hupt wie wild,Lichthupe und drängelt.

Mein Tempo immer noch 90km/h, der LKW 150 Meter vor mir auch mit Tempo 90. Ich denke mir, ist der LKW Fahrer durchgeknallt, es ist sowieso Überholverbot. Nur weil mein PKW schwarz ist (oder ein BMW), irgendwas muss den Fahrer geritten haben, er drängelt weiter.

Ständig fährt er dicht auf, bremst wie wild und gibt immer wieder Lichthupe. Er versucht mich zu nötigen,schneller zu fahren.Warum soll ich meinen Sicherheitsabstand zum vorderen LKW verringern,es ändert doch nichts am Überholverbot.

Endlich, dass Überholverbot ist aufgehoben,er überholt und lässt seine Wut mit einem wilden Hupkonzert aus, Mir egal,ich kann mit Tempo 90 meine Fahrt in aller Ruhe fortsetzen. Der LKW entfernt sich im zügigen Tempo und überholt auch gleich noch vor mir fahrenden LKW.

Eigenartig wo doch der Gesetzgeber Tempo 80 auf Autobahnen vorschreibt. Und was ist mit dem Begrenzer? Ich denke nicht weiter darüber nach und genieße die Musik.

Wieder ein Irrtum. Eine Zivilstreife der Autobahnpolizei zwingt mich „Bitte Folgen” auf den Randstreifen. Was nun denken ich. Ich war weder zu schnell. Noch zu langsam, mein Sicherheitsabstand war ausreichend und angeschnallt bin ich auch. Mal sehen was sie wollen.

Guten Tag. Wachmeister XY, Sie haben einen LKW ausgebremst, das ist nicht erlaubt. Ich denke mich trifft der Schlag, dass kann doch nicht wahr sein. Da die Polizei hinter dem LKW her gefahren ist,hätte ein Blick auf den Tacho schon gereicht, um zu sehen dass der LKW mit unzulässiger Geschwindigkeit auf mich auffährt. Für mich eindeutig, ich fahre 90km/h und die zulässige Höchstgeschwindigkeit für LKW ist nun einmal 80.

Warum wurde der LKW nicht gestoppt? Die Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahnen ist 60km/h. Was wäre die Strafe für mich gewesen, wenn ich mit 80 gefahren wäre?

Ich will in aller Ruhe zu meiner Besprechung und sie sollten doch einmal den LKW überprüfen, an Hand des Fahrtenschreiber lässt sich die Fahrweise des Fahrers nachvollziehen und der Begrenzer des LKW überprüfen.

Die Polizisten akzeptieren meine Aussage. Wären Sie stur geblieben,hätte ich eine Strafe erwartet.Ohne Beweismittel,nur die ständigen aufleuchtenden Stopplichter des LKW reichten ihn aus, um mich als Schuldigen zu sehen. Ich hätte keine Chance gehabt.

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