Vollkasko oder Teilkasko – Wann lohnt sich welche Versicherung?

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob eher eine Vollkasko oder Teilkasko sinnvoll ist. Der Umfang des Versicherungsschutzes sollte grundsätzlich in einer guten Relation zum Wert und Alter des Fahrzeugs stehen.

Der Unterschied zwischen Vollkasko oder Teilkasko

Die Vollkasko deckt Reparaturen oder Totalschäden bei Unfällen, die selbst verschuldet sind, ab. Die Teilkasko hingegen übernimmt nur bestimmte Schäden. Wer eine Vollkasko abschließt, ist somit auf der sicheren Seite, allerdings nicht auf der günstigsten. Daher sollte geprüft werden, wann eine Vollkasko tatsächlich Sinn macht.

Reifenschlitzer

Was bedeutet Teilkaskoversicherung?

Die Teilkasko ersetzt Schäden am Fahrzeug, wenn diese durch ein Ereignis, das vertraglich vereinbart ist, verursacht wurden. In der Regel bietet die Teilkaskoversicherung für folgende Schäden Versicherungsschutz: Es werden übernommen: Reparaturkosten bei Diebstahl, Explosion, Brand-, Hagel- und Sturmschäden, Glasbruch und Unfälle mit Haarwild. Die Prämie ist von der Region abhängig, in welcher der Autofahrer wohnt (Regionalklasse des Zulassungsorts) sowie der Fahrzeugtypklasse. Meist wird die Teilkaskoversicherung mit 150 Euro Selbstbeteiligung pro Schaden abgeschlossen.

Vorteile der Teilkasko im Überblick:

  • Versicherung günstiger als Vollkasko
  • Deckt gängigste Schadensfälle ab

Nachteile der Teilkasko auf einen Blick:

  • Selbstverschuldete Unfälle und Vandalismus nicht abgedeckt
  • Meist sind Unfälle mit Nutztieren, wilden Hunden und großen Vögeln nicht abgedeckt

Was bedeutet Vollkaskoversicherung?

Die Vollkasko tritt für sämtliche Schäden ein, das heißt, auch bei Vandalismus oder selbstverschuldeten Unfällen. Der Schutz der Teilkasko ist in der Vollkasko bereits eingeschlossen. Wie in der Haftpflicht gibt es in der Vollkasko für schadenfreie Jahre einen Rabatt. Die Selbstbeteiligung beträgt häufig 300 oder 500 Euro (Quelle: Allianz).

Vorteile der Vollkasko im Überblick:

  • Alle Schäden am Fahrzeug werden abgedeckt
  • Alle Leistungen der Teilkasko enthalten

Nachteile Vollkasko auf einen Blick:

  • Relativ teure Versicherung
  • Daher nicht für alle Fahrzeuge lohnenswert

Wann ist die Vollkaskoversicherung die bessere Wahl?

Umso höher der Schadenfreiheitsrabatt ist, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass mit der Vollkasko eine längere Zeit günstiger gefahren wird, da bei der Teilkaskoversicherung immer 100% Prämie anfallen. Die jeweilige Typklasse ist ebenso ein zu berücksichtigender Aspekt, da die Unterschiede zwischen der Teilkasko- und Vollkasko-Einstufung groß sein kann, beispielsweise bei Cabrios, denn das Teilediebstahl-Risiko ist hoch.

Teilkasko oder Vollkasko bei einer Finanzierung eines Neuwagens?

Wer ein Neufahrzeug finanziert, sollte unbedingt eine Vollkaskoversicherung abschließen. Auch die Banken möchten sich finanziell absichern, daher ist der Abschluss der Vollkasko bei einer Finanzierung häufig sogar obligatorisch. Bei einem selbstverschuldeten Unfall, der in einem Totalschaden endet, zahlt der Betroffene manchmal noch Jahre für ein bereits verschrottetes Fahrzeug. In der Regel erstattet eine Vollkasko den Wiederbeschaffungswert. Teilweise liegt zwischen dem Neu- und Wiederbeschaffungswert ein großer Unterschied. Daher sollten Neuwagenbesitzer in die Vollkasko eine Neuwertentschädigung mit einschließen.

(Foto: Allianz)

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