Mit der Fähre von Dover nach Calais

Mit der Fähre von Dover nach Calais, wie immer, das große Rennen beginnt. Wer als normaler Autofahrer eine Ausfahrt von LKW aus einer Fähre beobachtet bekommt das Grauen.

Es wird gedrängelt auf Teufel komm raus, ganz Wilde versuchen schon bei der Ausfahrt zu überholen, was aber auf Grund der Fahrspur nicht möglich ist.

Es sieht aus wie eine wild gewordene Herde Affen, einer versucht den anderen zu Überholen, um als erster an der Futterstelle zu sein. Auf Grund der geringen Geschwindigkeitsunterschiede und den verschiedensten Anfahrstellen könnten sich das Überholen sparen.

Ganz intelligente Fahrer rechnen dir vor, wenn ich zwei Stundenkilometer schneller bin, das macht bei zehn Stunden 20 Kilometer früher am Ziel. Tolle Milchmädchen-Rechnung, den an der nächsten Baustelle stehen wieder alle schön beieinander.

Mühsam versucht ein Kollege an mir vorbei zu fahren, würde ich meine Geschwindigkeit nicht drosseln würde der Überholvorgang mindestens 10 Minuten dauern, also Gas weg. So dauert es nur fünf Minuten.

Weiter geht es in Richtung Gent, den LKW verliere ich aus den Augen. Er hat es eilig. Zwei Stunden später taucht vor mir der LKW wieder auf. Mal schnell, mal langsam und auch noch Schlangenlinien. Ständiges Überholen und immer volle Pulle kostet Kraft, sein Konzentrationsvermögen lässt zu wünschen übrig. Er wird regelrecht zum Verkehrshindernis. Also Blinker setzen und zügig herum.

Er schaut nach links, erkennt meinen LKW und gibt wieder Gas, mein Überholvorgang muss ihn aus dem Schlaf geholt haben. Damit der Überholvorgang nicht wieder ewig dauert bremse ich ab. Er fährt wieder Schlangenlinien bis zum nächsten Parkplatz, er setzt den Blinker, ich auch, jeder auf eine Parkfläche.

Die ganze Drängelei am Anfang hat überhaupt nichts gebracht.

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